Kann Tantra dem Krieg etwas entgegen setzen?
Mich berührt das Geschehen in der Welt. Immer mal wieder stelle ich mir die Frage, wie und ob Tantra helfen kann etwas gegen den Krieg unter Menschen zu tun. Aus aktuellem Anlass möchte ich ein paar Gedanken zu dem Thema mit Euch teilen:
Tantra ist in erster Linie eine spirituelle Praxis, die darauf abzielt, unser Bewusstsein zu fördern und so immer mehr in den eigenen natürlichen Lebensfluss zu gelangen als auch die Verbindung zu sich selbst und mit anderen zu vertiefen (erkennen). Obwohl Tantra nicht direkt als Mittel zur Konfliktlösung gedacht ist, können die erfahrenen Themen dennoch dazu beitragen, Frieden auf individueller und kollektiver Ebene zu fördern. Hier sind einige Wege, wie Tantra konstruktiv dazu beitragen kann, etwas gegen Krieg zu tun:
Selbstreflexion und Selbsterkenntnis: Tantra betont die innere Arbeit und die Erweiterung des Selbstbewusstseins. Indem wir uns selbst besser verstehen, können wir unsere eigenen aggressiven Tendenzen erkennen und transformieren. Frieden beginnt zuerst in uns selbst!
Grenzen achten und respektieren: Die tantrische Arbeit fördert Achtsamkeit und Präsenz im gegenwärtigen Moment. Verständnis und Empathie für einen selbst und seine Mitmenschen können immer tiefer geschult werden. Die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu spüren und auch zu kommunizieren lernen wir immer wieder in den Begegnungen. Wie kann ich mich mitteilen ohne zu verletzten? Wie kann ich eine Rückmeldung als Geschenk annehmen und mich mich dankbar zeigen?
Gemeinschaftsbildung: Auch diesen Aspekt sollten wir nicht unterschätzen. Gerade in einer Zeit, in der sich der traditionelle Halt wie z.b. die Familie, die Dorfgemeinschaft etc. auflösen, kann Tantra dazu beitragen, unterstützende und liebevolle Gemeinschaften zu bilden (siehe unsere InLove Veranstaltungen). Starke Gemeinschaften sind besser in der Lage, Konflikte auf friedliche Weise zu bewältigen und können als Modelle für eine harmonischere Welt dienen.
Sicherlich sind dies alles keine schnellen Lösungen für geopolitische Konflikte. Ich bin aber überzeugt, dass Tantra auf individueller und gemeinschaftlicher Ebene einen Beitrag leisten kann, um eine Kultur des Friedens langfristig zu fördern.
(von Nirvan)